Die lang unterschätzte Umweltbelastung

Lärm

Die Themen Lärm und Lärmschutz haben insbesondere in Ballungsräumen große Bedeutung. Die gesundheitsgefährdenden Auswirkungen zunehmender Verlärmung sensibilisieren Betroffene sowie die planende Verwaltung. Große Aktualität hat das Thema in Sindelfingen durch die Diskussion um die Lärmminderungsmaßnahmen im Rahmen des Ausbaus der Autobahn A 81.

Clip Art mit Kopfhörern
Zuviel Lärm ist ungesund

Mit der Novellierung des Bundesimmissionsschutzgesetzes (BImSchG) 1990 wurden die Gemeinden im § 47 a verpflichtet, Lärmminderungspläne zu erarbeiten, wenn in schutzwürdigen Gemeindegebieten (Wohngebiete) dauerhaft schädliche Umweltauswirkungen hervorgerufen werden bzw. zu erwarten sind. Dabei sind die Lärmbelastungen und ihre Quellen zu erfassen und Maßnahmen zur Lärmminderung oder Vermeidung eines weiteren Anstieges der Lärmbelastung vorzuschlagen.
 
In Sindelfingen sind mit der Erstellung von Schallimmissionsplänen im Rahmen der Lärmminderungsplanung 2002/2003 flächendeckende Berechnungen zur aktuellen Lärmbelastung und eine Betroffenheitsanalyse erstellt worden. Das beauftragte Ingenieurbüro fertigte das entsprechende Planwerk für Straßen- und Schienenverkehr, Gewerbe sowie für Sport- und Freizeiteinrichtungen. Dabei wurde deutlich, dass die primären Lärmbelastungen vom Straßenverkehr ausgehen, in verschiedenen Ortsteilen die gesetzlichen Grenzwerte sowohl tags als auch nachts überschritten werden und teilweise sogar die Schwelle zur Gesundheitsgefährung überschritten wird. Gemäß der Anzahl der durch diese Überschreitung betroffenen Einwohnerinnen und Einwohnern wurde ein Maßnahmenplan erarbeitet, in dem sowohl Maßnahmen zur Senkung des Verkehrs bis hin zu baulichen Maßnahmen vorgeschlagen wurden.