Bürgermeisterin Dr. Corinna Clemens: „Mit dem neuen Rat für Vielfalt, Teilhabe und Dialog haben wir die Chance, unseren Blickwinkel zu erweitern. Ich bin mir sicher, dass die Erfahrungen und Perspektiven der Mitglieder ein Gewinn für unsere gesamte Stadtgesellschaft sind.“

Mit der Neugründung des Rates für Vielfalt, Teilhabe und Dialog sollen die unterschiedlichen Perspektiven der vielfältigen Sindelfinger Stadtgesellschaft stärker Berücksichtigung finden. Der neue Rat soll dem Gemeinderat künftig beratend zur Seite stehen. Die Schaffung des Rates ist das Ergebnis zur Neuausrichtung der Integrationsarbeit in der Stadt, nachdem 2020 das Konzept für „Vielfalt, Teilhabe und Dialog“ vom Gemeinderat verabschiedet worden war.

Bürgermeisterin Dr. Corinna Clemens: „Sindelfingen ist geprägt von einer großen Vielfalt. Um unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Chancen der gleichberechtigten Teilhabe zu stärken, schlagen wir dem Gemeinderat die Neugründung eines Rates für Vielfalt, Teilhabe und Dialog vor. Der Rat eröffnet uns die Chance, unseren Blickwinkel zu erweitern und soll sicherstellen, dass die unterschiedlichen Perspektiven unserer vielfältigen Stadtgesellschaft stärker berücksichtigt werden. Ich bin mir sicher, dass die Erfahrungen und Perspektiven der Ratsmitglieder ein Gewinn für unsere gesamte Stadtgesellschaft sind.“
 
Sindelfingen hat eine lange Tradition der Einwanderung. Die Stadt selbst und ihr Wohlstand wurden wesentlich von Eingewanderten sowie ihren Nachkommen mitgestaltet. Aktuell leben in Sindelfingen Menschen aus über 120 Nationen. Die damit verbundene Vielfalt prägt in besonderem Maß das Selbstverständnis der Sindelfinger Bevölkerung sowie das Anliegen, die Belange aller Einwohnerinnen und Einwohner dieser Stadt zu berücksichtigen.
 
Der Gemeinderat hat am 8. Dezember 2020 das Konzept für „Vielfalt, Teilhabe und Dialog“ verabschiedet. Ziel war es, die Integrationsarbeit neu auszurichten und der Arbeit sowie dem gesellschaftlichen Zusammenleben einen Rahmen zu geben. Damit einher geht die Loslösung vom Begriff der Integration mit den damit verbundenen Zuschreibungen und die Fokussierung auf Vielfalt, damit weitere Bevölkerungsgruppen die Möglichkeit haben, ihre Belange stärker einbringen zu können. Das Konzept ist ein klares Bekenntnis zu einer vielfältigen Stadtgesellschaft und der Anerkennung unterschiedlichster Perspektiven.
 
Mitglieder in dem neuzugründenden Rat für Vielfalt, Teilhabe und Dialog sollen Sindelfingerinnen und Sindelfinger mit Erfahrungen, Leidenschaft und Kompetenz im Bereich Vielfalt, Migration, Inklusion und Teilhabe sein. Sie sollen Bezüge insbesondere zu Eingewanderten und ihren direkten Nachkommen, Menschen mit Behinderung und Menschen der LSBTQ+-Community haben. Das Mindestalter beträgt 16 Jahre und der Wohnort muss seit mindestens 3 Monaten in Sindelfingen sein. Weiter soll auf ein ausgewogenes Verhältnis von Geschlecht, Alter und Zugehörigkeit geachtet werden.
 
Die Mitglieder werden nominiert oder nominieren sich selbst. Auf Vorschlag der Verwaltung und einer Auswahlkommission wird die Zusammensetzung des Rates für Vielfalt, Teilhabe und Dialog vom Gemeinderat beschlossen. Die Amtsperiode soll entsprechend der Dauer der Amtszeit des Gemeinderats 5 Jahre sein. Die Wahl der Mitglieder des Rates soll in der Regel so erfolgen, dass ein gleichzeitiger Beginn der Amtszeit mit dem Gemeinderat erfolgen kann.
 
Die Leiterin des Amtes für soziale Dienste, Sonja Katzmann, ist überzeugt, dass mit dem Rat für Vielfalt, Teilhabe und Dialog ein wesentlicher Schritt zur Stärkung des zivilgesellschaftlichen Zusammenhaltes erfolgt: „Wir wollen aktiv dazu einladen, unterschiedliche Sichtweisen und Erfahrungen einzubringen. Damit soll ein Beitrag zu einem wertschätzenden und konstruktiven Umgang mit Vielfalt ermöglicht werden sowie zu einem Sindelfingen, das für alle Einwohnerinnen und Einwohner ein attraktiver Lebensort ist.“

(Erstellt am 20. März 2024)