Fr, 20.10.2017
Südwestdeutsches Streichquintett
Beschreibung
Detlev GrevesmühlVioline
Petra KlausmannVioline
Lydia BachViola
Daniela SchwabeViola
Nicole Amann-GessingerVioloncello
Michael Haydn (1737-1806) Streichquintett C-Dur
Max Bruch (1838- 1920) Streichquintett a-Moll op. posth. (1918)
Johannes Brahms (1833-1897) Streichquintett F-Dur, op. 88 In der kurzen Zeit seines Bestehens konnte sich das 2014 gegründete
Südwestdeutsche Streichquintett mit seinem Primarius Detlev Grevesmühl - Berliner Kammervirtuose und langjähriger erster Konzertmeister der Deutschen Oper Berlin -, mit Petra Klausmann an der 2. Violine, Lydia Bach und Daniela Schwabe an den Bratschen und Nicole Amann-Gessinger am Cello bereits beachtlichen Erfolg einspielen. Michael Haydn ist weniger bekannt als sein berühmter Bruder Joseph, Das mag daran liegen, dass seine Werke zu seiner Lebenszeit nicht verlegt wurden, sondern lediglich in handschriftlichen Kopien hauptsächlich von Kloster zu Kloster, hier vor allem natürlich seine geistlichen Werke, verbreitet wurden. Ein Großteil des Schaffens von Michael Haydn ist der Öffentlichkeit noch weitgehend unbekannt. Max Bruch ist am 2. Oktober 1920 im Alter von 82 Jahren gestorben. Man wusste, dass er in seinen zwei letzten Jahren zwei Streichquintette, in Es-Dur und a-Moll, komponiert hatte. Diese wurden jedoch nie veröffentlicht, und man nahm an, dass diese Werke entweder verloren gegangen oder im Laufe des 2. Weltkriegs der Vernichtung zum Opfer gefallen waren. Im Januar/Februar 1988, anlässlich des 150. Geburtstages von Max Bruch, sandte BBC Radio 3 eine Reihe seiner Kompositionen aus. Das Streichquintett F-Dur, op. 88 von Johannes Brahms gehört in die späte Schaffensphase des Komponisten und wurde 1882 bzw. 1890 in Bad Ischl komponiert. Die idyllische Alpenlandschaft des Salzkammerguts hat in dem Werk spürbar ihre Spuren hinterlassen. Brahms selbst, sonst eher zurückhaltend mit eindeutig positiv gestimmten Äußerungen, nannte sein F-Dur-Quintett “ein Frühlingsprodukt”. Sein zur Ausschmückung neigender erster Biograph Max Kalbeck sprach gar von einem “Kind des würzigen Ischler Mais”. Wer jemals den Frühling im Salzkammergut erlebte, wird verstehen, wovon beide sprachen.