Veranstaltungskalender

Sa, 17.07.2021 - So, 12.09.2021| Mo-Fr 10-18 Uhr Sa, So, Feiertage 10-17 Uhr

Damaris Wurster KodakGold


DamarisWursterZ_SKodakGoldDetail2021
DamarisWursterZ_SKodakGoldDetail2021

Kurzbeschreibung

Damaris Wurster zeigt die Fotografie Z_S#KodakGold aus ihrer Serie der Zersetzungen. Mit ihren poetischen, abstrakten Bildern lotet sie die Grenzen der Fotografie aus.


Beschreibung

Damaris Wursters Arbeit Z_S#KodakGold, die im Schaufenster Junge Kunst zu sehen ist, ist Teil der Serie „Zersetzungen“. Die Arbeiten dieser Serie entstehen in einem mehrstufigen Prozess: Ein Streifen Kleinbildfilm von Kodak, wie er in der analogen Fotografie verwendet wird, bildet die Grundlage. Wurster belichtet ihn jedoch nicht mithilfe einer Kamera, sondern nimmt ihn aus der Filmrolle und bearbeitet ihn direkt und ohne Dunkelkammer. Dabei setzt sie Chemikalien ein, die bei der Entwicklung von Filmmaterial verwendet werden. Sie belässt den Filmstreifen jedoch solange in den Lösungen bis er beginnt, sich zu zersetzen. Es bilden sich Strukturen, die sich mal kleinteilig verästeln, mal flächig ausbreiten. Im Anschluss an die Zersetzung scannt Damaris Wurster den Filmstreifen und legt digital den Bildausschnitt fest. Der Druck auf Latexpapier ermöglicht das extreme Querformat der Arbeit und die matte Oberfläche, die zur Bildwirkung beiträgt. Im Gegensatz zum Rest der Serie nimmt sich Wurster bei dieser Zersetzung nicht einen Ausschnitt als Bild heraus, sondern zeigt den ganzen Filmstreifen als Band und macht sich dabei den Raum zu eigen. Der Fries lädt dazu ein, näher an das Band heranzutreten und zu assoziieren. Auch wenn das Bild abstrakt ist, kann man sich an Naturbilder wie Landschaften, Pflanzen oder Federn erinnert fühlen. Wurster arbeitet mit dem gleichen Ausgangsmaterial und ähnlichen Prozessen, wie sie auch andere Fotograf*innen verwenden. Sie nutzt die Materialien und Prozesse aber nicht um die dingliche Welt abzubilden, sondern um poetische, abstrakte Formen zu erzeugen. Selbst wenn man manchmal glaubt, etwas in den Strukturen zu erkennen, so sind sie doch die Ergebnisse eines zwar gelenkten aber doch zufälligen chemischen Prozesses. Wursters Fotografie bildet nichts ab als sich selbst; sie zeigt den Prozess ihrer Entstehung und der Fries ist letztendlich das Ergebnis des experimentellen Arbeits. Damaris Wurster (*1984, lebt und arbeitet in Stuttgart) ist bildende Künstlerin, freie Editorin und Schriftstellerin. Sie studierte an der Merz Akademie und an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. In ihren Arbeiten setzt sie sich mit der Abstraktion der Fotografie und digitalen Kompositionen auseinander. Ausgangsmaterialien sind analoges Filmmaterial, digitale Fotografien, sowie gefundenes Foto- und Videomaterial. Ihre Arbeiten waren bereits im Kunstverein Neuhausen, im Kunstverein Wagenhalle und im Kunstverein Ulm zu sehen. Sie war Stipendiatin im Künstlerhaus Stuttgart und ist Mitbegründerin und Herausgeberin des LOWLAND Magazins, welches die Vernetzung und Zusammenarbeit von Künstler*innen aus unterschiedlichen Disziplinen fördert. Kuratiert von Paul Ambros


Veranstalter

Galerie der Stadt


Veranstaltungsort

Galerie Sindelfingen

Galerie Sindelfingen
Marktplatz 1
71063 Sindelfingen

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