Sa, 23.11.2024 | 18 Uhr
Missa e Requiem
Kurzbeschreibung
Aus der Reihe "Musik für Sindelfingen".
Tickets an allen Reservix Vorverkaufsstellen sowie unter www.sindelfingen.reservix.de
Beschreibung
Anton Bruckner (1824-1896): Messe in d-Moll WAB 26
Dan Forrest (*1978): Requiem for the Living
Julia Obert, Sopran
Sarah-Lena Eitrich, Alt
Steffen Kruse, Tenor
Oliver Pürckhauer, Bass
Cappella Nuova
Sindelfinger Sinfoniker (Theresia Hanke, Konzertmeisterin)
Bezirkskantor Daniel Tepper – Leitung
Anlässlich des 200. Geburtstags von Anton Bruckner erklingt in diesem Jahr die sinfonische „Messe in d-Moll“. Dieses Werk gilt als seine erste große Messvertonung und gleichzeitig als musikalischer Durchbruch des österreichischen Komponisten. 1864 unter dem Eindruck einer Aufführung von R.Wagners "Tannhäuser" entstanden, charakterisiert 1870 die Salzburger Zeitung das Werk mit folgenden Sätzen: "das Kyrie mit seinem düster dahinbrütenden Rèlièf, das gewaltige Credo –dessen "Incarnatus" uns mit wahrhaft überirdischem Zauber übergossen erscheint,sowie das packende Agnus Dei, worin die ganze sündige Menschheit um Erlösung fleht." Das Werk für Solistenquartett, Chor und üppig besetztes Sinfonieorchester vereint vom innigsten Gebet bis zum dämonisch tosenden Klanggewitter auf kongeniale Weise traditionelle liturgische Strenge mit spätromantischer Dramatik.
Ergänzend zu dem stellenweise düsteren Klangcharakter der Bruckner-Messe eröffnet das "Requiem for the Living" des amerikanischen Komponisten Dan Forrest einen deutlich positiveren Bickwinkel. Wie auch Gabriel Fauré oder John Rutter verzichtet Forrest auf ein apokalyptisches Dies Irae, bereichert jedoch die altkirchliche Dramaturgie mit der 15-strophigen Ode "Vanitas vanitatum, omnia vanitas" von Andreas Gryphius. Das Gedicht beschreibt, ähnlich einem Totentanz, bildhaft die Vergänglichkeit von Wissen, Macht, Ruhm sowie Besitz und erinnert musikalisch in seiner ungewöhnlichen Prägnanz und rhythmischen Intensität an die Carmina Burana von C.Orff. Die 2013 komponierte Gedenkmusik ist - passend zum letzten Wochenende des Kirchenjahrs - sowohl den Toten als auch den Lebenden gewidmet und richtet in eindrücklicher Intimität den hoffnungsvollen Blick in eine friedvolle Ewigkeit.