IBA-Projekt „Konversion Sindelfinger Krankenhausareal“ und Aktionsprogramm „Sindelfingen sauber und sicher“

Am 28. März 2023 hat die Stadt Sindelfingen die Auslobung eines nichtoffenen städtebaulichen und freiraumplanerischen Realisierungswettbewerbs mit vorgeschaltetem internationalen Teilnahmewettbewerb in Form eines offenen Skizzenauswahlverfahrens zur Entwicklung des Projektes „Konversion Sindelfinger Krankenhausareal“ vorgestellt. Parallel wurde ein Zwischenstand der Maßnahmen des Aktionsprogramms „Sindelfingen sauber und sicher“ präsentiert.

IBA-Projekt „Konversion Sindelfinger Krankenhausareal“
 
Oberbürgermeister Dr. Bernd Vöhringer: „Mit dem geplanten Umzug des Sindelfinger Krankenhauses auf das Flugfeld bietet sich die einmalige Chance, das circa acht Hektar große Krankenhausareal einer neuen Nutzung zuzuführen, seine Flächen und Gebäude umzugestalten und es mit der Kernstadt zu verknüpfen. Hier soll ein neues, lebendiges, urbanes und klimaneutrales Quartier mit zukunftsweisenden Wohnungen und Nutzungen für bis zu 3.000 Menschen entstehen. Die Auslobung des Wettbewerbs, die nun in den Gemeinderat eingebracht wird, bildet den Startschuss für die konkrete Entwicklung des Quartiers. Damit schaffen wir Zukunft für unsere Stadt, für Wohnen, Leben und Arbeiten in Sindelfingen.“
 
Für die Konversion des Sindelfinger Krankenhausareals zum Stadtquartier soll es in erster Stufe einen internationalen Teilnahmewettbewerb in Form eines offenen Skizzenauswahlverfahrens geben. In zweiter Stufe soll ein nichtoffener städtebaulicher und freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb folgen. Der Realisierungswettbewerb ist deshalb nichtoffen, weil nur noch Teilnehmer zugelassen sind, die in der ersten Phase eine Skizze eingereicht haben und vom Preisgericht für Stufe II ausgewählt wurden. Die Wettbewerbsergebnisse sollen anschließend als Basis für den erforderlichen städtebaulichen und freiraumplanerischen Rahmenplan und einen neuen Bebauungsplan dienen. Rahmenplan und Bebauungsplan bilden dann die Grundlagen für die spätere Vergabe von Gebäuden und Grundstücken zur Realisierung eines gemischten, lebendigen und kreativen Stadtquartiers auf dem Sindelfinger Krankenhausareal.
 
Aufgabe des Wettbewerbs ist es, eine integrierte städtebaulich und freiraumplanerische Gesamtkonzeption für das Areal zu entwerfen. In Stufe I sollen die Planungsbüros Ideenskizzen einreichen, die die Motivation sowie den kompetenten und kreativen Umgang mit der Aufgabe zeigen. Ein Auswahlgremium bewertet die eingereichten Ideenskizzen und trifft eine Vorauswahl von 15 Beiträgen. In einem weiteren Schritt werden diese sowie alle eingereichten Ideenskizzen dem gesamten Preisgericht präsentiert. Dieses kann die Vorauswahl entweder bestätigen oder eine begründete Änderung der Vorauswahl vornehmen. Die durch das Preisgericht ausgewählten Büros werden anschließend in Stufe II zur Bearbeitung des städtebaulichen und freiraumplanerischen Wettbewerbs zugelassen.
 
Baubürgermeisterin Dr. Corinna Clemens: „Durch das offene Skizzenauswahlverfahren auf Stufe I wollen wir die Einstiegshürde für Teilnehmende senken. Ein Wettbewerb lebt schließlich von der Vielfalt der Beiträge. Außerdem werden die Skizzen der verschiedenen Planungsbüros nach der ersten Phase des Wettbewerbs in einer öffentlichen Ausstellung auch den Bürgerinnen und Bürgern zugänglich gemacht. Die daraus resultierende Diskussion ermöglicht es allen, sich aktiv an der Entwicklung des Krankenhausareals zu beteiligen.“
 
An die Einbringung des Wettbewerbsverfahrens in den Gemeinderat schließt sich eine Phase an, in der der Gestaltungsbeirat über die Auslobung berät, die Öffentlichkeit über das Verfahren informiert wird und in der das Preisrichtervorgespräch stattfindet. Danach beraten und beschließen die städtischen Gremien im Juli über das Verfahren.
 
Aktionsprogramm „Sindelfingen sauber und sicher“
 
Oberbürgermeister Vöhringer: „Sauberkeit und Sicherheit sind wesentlich für die Lebens- und Wohnqualität der Bürgerinnen und Bürger. Das Aktionsprogramm „Sindelfingen sauber und sicher“ leistet einen Beitrag, um die Aufenthaltsqualität und das Sicherheitsgefühl im öffentlichen Raum weiter zu erhöhen.“
 
Die Stadt Sindelfingen ist bereits im Rahmen diverser Maßnahmen aktiv, um einen hohen Grad an Sauberkeit auf öffentlichen Straßen, Plätzen und in Grünanlagen zu erzielen. Zu nennen sind hier die seit Jahren erfolgreich durchgeführten Stadtputzeten, die Aktion „Saubere Stadt“ oder die ehrenamtlich tätigen Grünpaten. Diese etablierten Aktivitäten zur Müllbeseitigung werden weiterhin fortgeführt und von einer neuen Sauberkeitskampagne begleitet und eingebunden.
 
Oberbürgermeister Dr. Bernd Vöhringer: „Mit der geplanten Sauberkeitskampagne wollen wir die vielen bestehenden Aktivitäten rund um das Thema Sauberkeit in unserer Stadt ergänzen. Ziel ist es, die Bürgerinnen und Bürger für das Thema Müll und vor allem auch die Müllvermeidung zu sensibilisieren.“
 
Die Kampagne zeigt auf, wie jede und jeder durch kleine Verhaltensänderungen im Alltag einen Beitrag leisten kann. Die Auftaktveranstaltung der Kampagne findet am 13. Mai auf dem Sindelfinger Marktplatz statt.
 
Im Rahmen des Aktionsprogramms wurde zudem der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) eingeführt. Seit Anfang September 2022 sind die Beschäftigten des KODs an den Wochentagen bis 24 Uhr und an den Wochenenden bis 3 Uhr in unserer Stadt präsent, um beispielsweise die illegale Entsorgung von Müll zu ahnden. In den letzten Monaten konnte die Stadt den Vollzugsdienst, bestehend aus KOD und Verkehrsüberwachungsdienst, personell weiter aufstocken.
 
Erster Bürgermeister Christian Gangl: „Mit dem Beschluss des Aktionsprogramms ging der klare Auftrag einher, nicht nur Verstöße gegen die polizeiliche Umweltschutzverordnung zu kontrollieren, sondern auch den ruhenden Verkehr stärker zu überwachen. Diesem Auftrag kommen wir jetzt nach. Zum Beispiel haben wir das Personal aufgestockt und ausgestattet. Die richtige Ausbildung steht dabei immer mit im Vordergrund, gerade auch die deeskalative Gesprächsführung und interkulturelle Kompetenzen. Und auch proaktiv haben wir in nächster Zeit einiges vor. Beispielsweise zum Thema Parken plant die Stadtverwaltung eine Verkehrsschau mit Polizei, Feuerwehr, Tiefbauamt, Stadtplanungsamt und den Anwohnern durchzuführen. Daran sieht man ganz deutlich: Es geht uns nicht nur um die absolute Zahl der Kontrollen, sondern auch um die damit einhergehende Sensibilisierung.“
 
Seit der Einführung im September 2022 hat der Vollzugsdienst insgesamt 3.276 Kontrollen zur Sicherstellung der Einhaltung diverser Vorschriften und Gesetze durchgeführt. Bei diesen Kontrollen geht es unter anderem um die Straßenverkehrsordnung, das Jugendschutzgesetz und die Polizeiliche Umweltschutzverordnung. 197 Ordnungsstörungen, davon 124 Kleinmüllverstöße, wurden von Mitarbeitenden des Kommunalen Ordnungsdienstes angezeigt. Sämtliche Kontrollen des Vollzugsdienstes im fließenden Verkehr führten in den sechs Monaten zur Feststellung von 7.258 Ordnungswidrigkeiten. Darüber hinaus hat der Vollzugsdienst 14.550 Parkverstöße geahndet.

(Erstellt am 28. März 2023)