Musik für Sindelfingen: „Kammermusik der Klassik“ am 11. März in der SMTT

Am Samstag, den 11. März 2023, findet um 19 Uhr das nächste Konzert der Reihe „Musik für Sindelfingen“ statt. Unter dem Titel „Kammermusik der Klassik“ spielt ein Ensemble des Kammerorchesters Sindelfingen im Odeon der Sindelfinger Musikschule SMTT Mozarts Streichquartett G-Dur KV 387 sowie das Septett E-Dur op. 62 von Kreutzer.

Am Silvestertag des Jahres 1782 vollendete Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791) in Wien sein G-Dur-Streichquartett KV 387. Es war der letzte Tag eines Jahres, das mit der Uraufführung von Schillers „Die Räuber“ im Mannheimer Nationaltheater am 13. Januar symbolträchtig begonnen hatte. Die beiden Werke umrahmen gleichsam ein Schicksalsjahr der Klassik, das den Durchbruch einer jungen Künstlergeneration in der Pfalz, in Weimar und Wien zum klassischen Stil sah. Mozart begann mit dem G-Dur-Quartett seine erste klassische Serie von Streichquartetten, Schiller brachte „Die Räuber“ heraus und schrieb an „Kabale und Liebe“, Haydn publizierte seine Streichquartette Opus 33 und Goethe dichtete den „Erlkönig“. In diesem Kontext stellt Mozarts G-Dur-Quartett das musikalische Pendant zum dichterischen Höhenflug eines neuen Zeitalters dar.
 
Der deutsche Komponist und Dirigent Conradin Kreutzer (1780 – 1849) war ein typischer Vertreter der Frühromantik und des musikalischen Biedermeier. Kreutzers bedeutendstes Kammermusikwerk ist das Septett E-Dur op. 62, das sich an Beethovens Septett orientiert. Es hat wie dieses sechs Sätze, wobei jeder der Sätze Beethovens entsprechender Nummer folgt: der Allegro-Kopfsatz durch seine langsame Einleitung, die sinfonische Töne anschlägt; das Adagio durch seinen ruhigen Fluss im Dreiertakt und sein kantables Klarinettenthema; die beiden Tanzsätze durch die Abstufung zwischen einem Menuett auf der einen und einem Scherzo auf der anderen Seite; das Finale durch seinen opernhaft drängenden Elan. Lediglich der vierte Satz weicht bei Kreutzer vom Vorbild ab: Es handelt sich um ein Andante in b-Moll, mit pathetischen punktierten Rhythmen im Stil einer französischen Ouvertüre, das später von einem „Maggiore“, einem Dur-Teil, abgelöst wird.
 
Es spielen Detlev Grevesmühl (Violine), Petra Grevesmühl, (Violine), Daniela Schwabe (Viola), Nicole Amann-Gessinger (Violoncello), Hartmut Gessinger (Kontrabass), Manfred Lindner (Klarinette), Mathias Stelzer (Horn) und Albrecht Holder (Fagott).
 
Tickets für 17 Euro (ermäßigt 8 Euro) gibt es bei allen Reservix-Vorverkaufsstellen, beim i-Punkt Sindelfingen am Marktplatz (07031 / 94-325, i-punkt@sindelfingen.de) sowie online unter www.sindelfingen.reservix.de.

(Erstellt am 07. März 2023)