Unliebsames Erbe der Vergangenheit

Altlasten

Siedlungen und Industriebetriebe hinterlassen oft Spuren und Verunreinigungen in Boden und Grundwasser. Vor allem in früheren Zeiten wurden schädliche Stoffe oft ohne Kenntnis der Folgen nicht umweltgerecht entsorgt, teilweise direkt am Produktionsort oder auch im Sindelfinger Wald auf offiziellen aber unsachgemäßen Müllkippen. Daraus wird eine Altlast, wenn sie sich schädlich auf die Umwelt auswirkt.

In den 1980er Jahren kam es zu einem Umdenken über die Folgen der wilden Müllablagerungen in der Gesellschaft. Die Schäden an Boden, Grundwasser und Luft waren nicht mehr zu übersehen und wurden seither mit hohem Kostenaufwand behoben.

Im nachstehenden Film wird gezeigt, wie der Klingelbrunnen im Zeitraum von 1992 bis 2011 von Grundwasserschadensfällen saniert wurde. Die Reduzierung von leichtflüchtigen Chlorkohlenwasserstoffen im Grundwasser ist eine Sindelfinger Erfolgsgeschichte.

Auch heute gibt es noch viele Altablagerungen auf städtischen Flächen, deren Sanierung zwar schon sehr weit fortgeschritten ist, aber immer noch andauert. Deshalb ist für diese Flächen ein kommunales Altlastenmanagement erforderlich. Altlasten bzw. Verdachtsflächen werden erkundet, überwacht und saniert. Sanierte Flächen können neu genutzt werden. Ein gutes Beispiel ist ein Wohn- und Geschäftshaus in der Unteren Vorstadt 7 ("Kubus"). Dieser liegt auf dem Gelände einer ehemaligen chemischen Reinigung, in deren Untergrund Lösungsmittel gelangt waren. Nach erfolgreicher Sanierung wurde dieses Gelände wieder uneingeschränkt bebaubar und ist heute ein attraktiver Ort in der Innenstadt.

Das heutige Wiener Kaffeehaus im Rohbau.
Der Kubus im Bau