Anpassungen im Straßennetz des Gewerbegebiets Sindelfingen-Ost

Der Ausbau der A 81 und der damit verbundene Umbau an verschiedenen Anschlussstellen hat auch Auswirkungen auf die Verkehrsströme im Gewerbegebiet Sindelfingen-Ost. Auf diese Veränderungen hin muss die Stadt das Straßennetz im Gewerbegebiet anpassen. Dem Konzept für die verkehrlichen Planungen hat der Gemeinderat im Mai 2020 zugestimmt.

Hintergrund: Veränderungen an den Anschlussstellen „Sindelfingen-Ost“ und „Böblingen-Ost“

Der heutige Richtungsanschluss „Böblingen-Ost“ (Abfahrt nur aus Stuttgart kommend in Richtung Böblingen bzw. Auffahrt nur in Richtung Stuttgart möglich) wird im Zuge des A 81-Ausbaus zu einem sogenannten Vollanschluss ausgebaut, sodass dort zukünftig Ab- und Auffahrt in beide Richtungen möglich sind. Ergänzend wird die Anschlussstelle in Höhe der Tilsiter Straße an das städtische Straßennetz des Gewerbegebietes „Sindelfingen-Ost“ angeschlossen. Im Gegenzug wird der heutige Vollanschluss „Sindelfingen-Ost“ zu einem Richtungsanschluss (von/nach Stuttgart) umgebaut. Südlich an die neu umgebaute Anschlussstelle „Böblingen-Ost“ angrenzend werden im Zuge der „Netzkonzeption Ost“ in Trägerschaft des Landkreises zudem die Verläufe der angrenzenden Kreisstraßen 1055 und 1057 angepasst und über den Bereich der Anschlussstelle an das Gewerbegebiet angeschlossen.

Systemdarstellung: Zukünftiges Verkehrsnetz im Sindelfinger Osten

Auswirkungen auf das Gewerbegebiet Sindelfingen-Ost

Neuordnung und Umbauten an den Autobahn-Anschlussstellen haben auch Folgen für das Gewerbegebiet Sindelfingen-Ost: Die neuen Zu- und Ausfahrtspunkte führen zu einer veränderten Verkehrsverteilung – zu einer Entlastung auf der Mahdentalstraße an der Anschlussstelle „Sindelfingen-Ost“ und zu neuen Zuströmen im Bereich der Tilsiter Straße durch die neuen Zufahrten am südlichen Rand des Gewerbegebiets.

Um das bestehende Verkehrsnetz im Gewerbegebiet gezielt an die künftigen Veränderungen anpassen zu können, hatte die Stadtverwaltung zunächst Verkehrsuntersuchungen durchgeführt, in denen verschiedene Szenarien einschließlich Untervarianten geprüft und ein erstes Verkehrskonzept entwickelt wurde. In einer Versammlung und bei Gesprächen mit Anrainern und Firmenvertretern aus dem Gewerbegebiet im Jahr 2019 gingen dazu zahlreiche Anregungen ein, die in einen weiteren Untersuchungsschritt und den finalen Vorschlag für eine Planvariante einflossen.
 
Im Mai 2020 hat der Gemeinderat den Beschluss für das zukünftige Verkehrskonzept für die Erschließung des Gewerbegebiets auf Basis einer fortgeschriebenen Variante (bezeichnet als „Planfall 1 - Variante 5“) gefasst. Aktuell laufen hierzu die straßenbaulichen Anlagenplanungen sowie die dazugehörigen Bebauungsplanverfahren.

Veränderungen im Straßennetz

Das Konzept sieht Um- und Neubauten an unterschiedlichen Knotenpunkten des Gewerbegebiets vor. Damit wird eine gleichmäßige Aufgabenteilung für die beiden Anschlussstellen „Sindelfingen-Ost“ und „Böblingen-Ost“ und eine ausgewogene Verkehrsbelastung im Straßennetz des Gewerbegebiets erreicht.

Zudem wird am östlichen Ende des Gewerbegebiets die Schwertstraße stadtauswärts verlängert – bis hin zu einem neu entstehenden Kreisverkehr am Fuße des Autobahnanschlusses „Sindelfingen-Ost“. Dieser soll künftig die neu gestalteten Ab- und Auffahrtrampen der Anschlussstelle, die L 1183 (Mahdentalstraße), eine neue Bussonderfahrspur als Verbindung zur K 1055 sowie die verlängerte Schwertstraße verbinden und so einen neuen Stadteingang schaffen, an dem sich Autofahrer orientieren können und damit noch schneller den Weg in Richtung Innenstadt oder direkt in das Gewerbegebiet finden. Während der vorbeschriebene neue Kreisverkehr durch den Bund unter Beteiligung von Stadt und Land finanziert wird, ist die Stadt für den Bau der Verlängerung der Schwertstraße verantwortlich.