Sechsspurig mit Überdeckelung

Ausbau A81

Als wichtige Nord-Süd-Verbindung in Baden-Württemberg und zentrale Hauptverkehrsader im Landkreis Böblingen, übernimmt die A 81 wichtige Funktionen für den Verkehr im Wirtschaftsraum Böblingen/Sindelfingen – und mit abschnittsweise weit über 100.000 Fahrzeugen täglich wird sie intensiv genutzt. Um die Autobahn zu ertüchtigen, Staus zu reduzieren und auch künftig eine gute Erreichbarkeit sicherzustellen, wird sie im Bereich zwischen den Anschlussstellen Sindelfingen-Ost und Böblingen-Hulb auf einer Strecke von rund 7,2 km Länge auf durchgehend drei Fahrstreifen je Richtung erweitert. Der Ausbau wird von der Projektmanagementgesellschaft DEGES im Auftrag der Autobahn GmbH geplant und realisiert.

Neben den beidseitigen Spurergänzungen sind mit dem Ausbau auch weitere bauliche Veränderungen verbunden, wie etwa die Erneuerung von Auto- und Bahnbrücken, Umbauten an allen Anschlussstellen oder dem Bau einer 850 m langen Lärmschutz-Überdeckelung auf Höhe des Sindelfinger Stadtteils Goldberg, der für ergänzenden Lärmschutz auf beiden Seiten der Autobahn sorgen wird.
 
Die Kosten für den Ausbau werden überwiegend vom Bund getragen. Anteilig beteiligen sich außerdem das Land Baden-Württemberg, der Landkreis Böblingen, die Städte Böblingen und Sindelfingen sowie der Zweckverband Flugfeld Böblingen/Sindelfingen. Durch ihren Beitrag hat die kommunale Seite die Berücksichztigung eines erweiterten Lärmschutzkonzept mit Lärmschutz-Überdeckelung erst möglich gemacht.
 
Baubeginn war Anfang Juli 2021. Die Bauzeit beträgt voraussichtlich 5-6 Jahre, wobei die DEGES dafür sorgt, dass die A 81 während der gesamten Bauzeit bis auf punktuelle Ausnahmen durchgängig mit zwei Fahrstreifen pro Richtung befahrbar bleibt. Die Fertigstellung der ausgebauten Autobahn ist aktuell für Ende 2026 / Mitte 2027 geplant.
 
Die DEGES erläutert auf ihrer Projektwebsite Details zum Ausbau und anstehende Maßnahmen. Über baustellenbedingte Verkehrseinschränkungen, Sperrungen und Umleitungen werden Anwohnerinnen und Anwohner sowie Verkehrsteilnehmer jeweils aktuell auf der Website und über die lokale Presse informiert.

Anpassungen im angrenzenden Verkehrsnetz: „Netzkonzeption Ost“

Aufgabe von Landkreis und Kommunen ist es, das angrenzende Straßennetz wo notwendig an die Veränderungen anzupassen und den Verkehr in die Städte weiter zu verteilen. Zentral sind dabei auch die Veränderungen an den Kreisstraßen K 1055 und K 1057 im südlichen Umfeld der beiden Anschlussstellen „Sindelfingen-Ost“ und „Böblingen-Ost“ im Rahmen der sogenannten „Netzkonzeption Ost“. Diese schaffen im Vorgriff auf die umfassenden Arbeiten an der A 81 die Voraussetzung dafür, dass der Verkehr – auch schon während der Bauphase zum Ausbau der A81 – besser nach Sindelfingen und Böblingen fließen kann. Auch eine bessere Anbindung des Gewerbegebiets Sindelfingen-Ost wird mit diesem ergänzenden Projekt im Umfeld der A81erreicht.

Mit welchen Veränderungen in Sindelfingen ist der Ausbau verbunden?

Eine leistungsfähige Autobahn, die infrastrukturell für eine gute Anbindung in die Region sorgt, ist eine wichtige Grundlage für den Wirtschafts- und Technologiestandort Sindelfingen und ein bedeutender Standortfaktor für die Zukunft. Bund, Land und Kommunen haben gemeinsam ein Gesamtkonzept für die verschiedenen ineinandergreifenden Straßenbauprojekte erarbeitet, das die Stärkung des Wirtschaftsstandorts verfolgt, gleichzeitig aber auch die Interessen der lärmgeplagten Anwohnerinnen und Anwohner berücksichtigt.
 
So wird mit dem Ausbau der Autobahn, dem Umbau der Anschlussstellen „Sindelfingen-Ost“ und „Böblingen-Ost“ und den folgenden Neustrukturierungen im umliegenden Straßennetz unter anderem die Erreichbarkeit des Sindelfinger Ostens als Standort zahlreicher Firmen und beliebter Shopping-Destinationen verbessert. Durch die veränderten Verkehrsströme muss auch der Verkehr im Gewerbegebiet neu geordnet werden.
 
Durch die 850 m lange Überdeckelung und den Bau gekrümmter Lärmschutzwände werden Anwohnerinnen und Anwohner zukünftig deutlich entlastet.