Aussichtspunkt „Dachskopf“ auf Sindelfinger Gemarkung: Einer der wohl schönsten Aussichtspunkte im Kreis Böblingen

Am Donnerstag, den 10. April, haben Oberbürgermeister Dr. Bernd Vöhringer und Landrat Roland Bernhard bei einem gemeinsamen Spaziergang mit Bürgerinnen und Bürgern den Aussichtspunkt „Dachskopf“ auf dem Gelände der ehemaligen Deponie Dachsklinge eingeweiht. Besucherinnen und Besucher erwartet künftig ein grandioser Ausblick über Sindelfingen, der bis zum Schwarzwald und zur Schwäbischen Alb reicht.

Landrat Roland Bernhard sagt: „Die Aussichtsplattform auf der ehemaligen Kreismülldeponie ist mir schon lange ein persönliches Anliegen für die Menschen in Sindelfingen und Umgebung gewesen. Nachdem der Deponiekörper für die Ruhephase nun fertig aufbereitet ist, konnte unser Abfallwirtschaftsbetrieb Böblingen das Projekt „Dachskopf“ umsetzen. Es ist ein Müllberg mit Weitblick. Der Blick über die Großen Kreisstädte Sindelfingen und Böblingen und die umgebende Kulturlandschaft belohnt den steilen Aufstieg und gibt den Besuchern ein befreiendes Gefühl. Damit stärken wir die Verbundenheit mit unserer Heimat. Ein herzlicher Dank an die Stadt Sindelfingen und alle Projektbeteiligten für die gute Zusammenarbeit.“ Oberbürgermeister Dr. Bernd Vöhringer sagt: „Mit dem Aussichtspunkt „Dachskopf“ auf dem Gelände der ehemaligen Deponie Dachsklinge erfüllen wir einen langgehegten Wunsch der Bürgerinnen und Bürger. Der Aussichtspunkt ist einer der wohl schönsten im Landkreis Böblingen und bietet einen grandiosen Ausblick über Sindelfingen, der bis zum Schwarzwald und zur schwäbischen Alb reicht. Auch der Weg dahin lohnt sich, denn auf dem Fußweg können Spaziergänger auf Infotafeln mehr über die Geschichte der Deponie erfahren oder auf einer der Eichenbänke verweilen, die unser städtischer Forst mit viel Liebe gestaltet und angefertigt hat. Ich danke allen, die zum Gelingen des Projekts beigetragen haben, insbesondere dem Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Böblingen und unserer städtischen Forstbehörde.“ Der Aussichtspunkt „Dachskopf“ ist ein gemeinsames Projekt des Landkreises Böblingen und der Stadt Sindelfingen. Der Aussichtspunkt auf 553 Metern über Meereshöhe ist nicht nur der höchste Punkt der Deponie, sondern auch der höchste Punkt auf Sindelfinger Gemarkung. Zum „Dachskopf“ führt ein rund 800 Meter langer, öffentlich zugänglicher Fußweg, auf dem Spaziergängerinnen und Spaziergänger auf 13 Infotafeln außerdem mehr über die Geschichte

der Deponie erfahren können. Die Trasse wurde gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern sowie den jeweiligen Ortsgruppen des Schwarzwaldvereins, des ADFC und des NABU Sindelfingen sowie dem städtischen Forst konzipiert.
 Anfahrt  Bürgerinnen und Bürger, die den Aussichtspunkt „Dachskopf“ zu Fuß erreichen möchten, können in der Eschenriedstraße in Sindelfingen parken und starten den Weg zum Aussichtspunkt unterhalb des Haus Sommerhofen. Von dort führt ein Schotterweg hangaufwärts zum Eingangstor des Deponiewegs, in der Nähe des dritten Biotops am südlichen Rand der ehemaligen Deponie. Die Strecke beträgt etwa 1,5 Kilometer (ca. 20 Minuten Fußweg). Projektdetails  Die Arbeiten nahmen von der Konzeption bis zur Fertigstellung rund zwei Jahre in Anspruch. Im Frühjahr 2023 wurde das Projekt mit der Konzeption der neuen Wegeführung begonnen. Ziel war es, einen möglichst barrierefreien Weg zu errichten unter geringstmöglichen Eingriffen in den Wald. Im Herbst 2023 wurde der neue Weg bis zum Deponieareal hergestellt. Im Sommer und Herbst 2024 folgte dann die neue Wegführung innerhalb des Deponieareals, die Errichtung der Schutzhütte sowie die Möblierung des Aussichtspunkts mit Bänken und Himmelsliegen. Das Holz der Einrichtungen stammt ausschließlich aus dem Stadtwald Sindelfingen. Die Himmelsliegen wurden vom städtischen Forstbetrieb gebaut. Im Frühjahr 2025 wurden in einem letzten Schritt Sitzmöglichkeiten entlang des Weges durch den städtischen Forst errichtet.
 
Der Forstbetrieb der Stadt Sindelfingen hat schwerpunktmäßig die planerische Leitung, die Umsetzung der Maßnahmen, die Abstimmung mit den zuständigen Behörden sowie die Koordinierung der Unternehmen bei der Umsetzung der Zuwegung übernommen. Die Unterstandshütte wurde vom städtischen Forst beauftragt, die Kosten dafür trägt der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises.
 
Der Abfallwirtschaftsbetrieb hat außerdem die Zuwegung innerhalb des Deponieareals beauftragt, die gestalterischen Maßnahmen am Aussichtspunkt, den Zaunbau, die Beschilderung sowie die Gestaltung der Kuppe inklusive der Platte, die die vier Himmelsrichtungen zeigt, verantwortet.
 
Hintergrund
 
Auf der als „Dachsklinge“ bekannten ehemaligen Kreismülldeponie Sindelfingen wurden von 1959 bis 1997 rund 5 Mio. Tonnen Haus- und Geschäftsmüll abgelagert. Nach Beendigung der Deponierung auf einer rund 27 Hektar großen Fläche war die Abdichtung der Abfälle zum Schutz von Mensch und Umwelt vonnöten und noch immer steht eine auf Jahrzehnte angelegte Nachsorge für entstehende Gase und Sickerwasser an. Auf der Deponiekuppe wurde nach Fertigstellung der Oberflächenabdichtung und -rekultivierung zusammen mit der Stadt und den Stadtwerken Sindelfingen eine Freiflächenphotovoltaikanlage mit einer Nennleistung von 2.900 kWpeak realisiert.

In den letzten Jahren kehrte die Natur auf den einstigen Müllberg an der Leonberger Straße langsam zurück und auf der rekultivierten Deponiekuppe entstand der sogenannte „Dachskopf“, ein Aussichtspunkt mit Blick in alle Himmelsrichtungen – ins Gäu und zum Stuttgarter Fernsehturm sowie zum Schwarzwald und auch zur Schwäbischen Alb.

Landrat Roland Bernhard und Oberbürgermeister Dr. Bernd Vöhringer weihen den Aussichtspunkt „Dachskopf“ ein (Stadt Sindelfingen)
Landrat Roland Bernhard und Oberbürgermeister Dr. Bernd Vöhringer weihen den Aussichtspunkt „Dachskopf“ ein (Stadt Sindelfingen)
Spaziergang zum Aussichtspunkt „Dachskopf“ mit Landrat Roland Bernhard und Oberbürgermeister Dr. Bernd Vöhringer (Stadt Sindelfingen)
Spaziergang zum Aussichtspunkt „Dachskopf“ mit Landrat Roland Bernhard und Oberbürgermeister Dr. Bernd Vöhringer (Stadt Sindelfingen)
(Erstellt am 11. April 2025)