Kuratorinnenführung durch die Ausstellung unforeseen am 14. September

Die Stadtgalerie Sindelfingen lädt am Sonntag, den 14. September, von 15 bis 16 Uhr herzlich zur letzten Kuratorinnenführung durch die Doppelausstellung unforeseen ein.

In der Ausstellung präsentieren die konzeptuellen Bildhauer Johannes Wald und Gianni Caravaggio ihre Arbeiten. Galerieleiterin Hannah Eckstein führt persönlich durch die Ausstellung und gibt spannende Einblicke in das Schaffen der beiden Künstler.
 
Der Eintritt in die Galerie sowie die Teilnahme an der Führung sind frei.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
 
 
Zur Ausstellung
 
Mit Gianni Caravaggio und Johannes Wald treffen in unforeseen zwei konzeptuelle Bildhauer aufeinander, deren puristische Werke ein poetisches Momentum bergen.
Während Gianni Caravaggio den Blick ins Universum richtet und von einer existentiellen Realität seiner Kunst ausgeht, ist die Poesie bei Johannes Wald Resultat einer anhaltenden Befragung des eigenen Künstlerdaseins, die den Ursprung von Kreativität, Fantasie und Vorstellungskraft untersucht, und das nicht rational Erklärbare als Ausgangspunkt nimmt.
 
Johannes Walds Arbeiten sind selbstreflexiv in zweierlei Hinsicht, denn sie beschäftigen sich mit den im Unterbewusstsein entstehenden künstlerischen Prozessen und ergründen, wie Gedanken zu Objekten werden, die die Welt als materialisierte Entitäten erobern. Gleichzeitig sind sie aber auch Reflexionen über die Existenzbedingungen der Bildhauerei, die sowohl das Material, formal-ästhetische Überlegungen sowie die historische Dimension des Mediums einbeziehen.
 
Gianni Caravaggios Arbeiten hingegen sind Metaphern der kosmischen Ordnung, die die Realität bestimmen. Die Natur, ihre Kräfte und Erscheinungen werden zu Manifestationen des Geistes, die sich in der subjektiven Wahrnehmung der Betrachtenden zunächst formen, dann verwirklichen und so eine immer neue, individuelle Bedeutung annehmen.
 
Gianni Caravaggios Werke werfen uns auf unsere eigene schicksalhafte Existenz innerhalb des universellen Gefüges zurück, in dessen Raum-Zeit-Kontinuum das menschliche Dasein nichtig, aber dennoch wundersam erscheint.